Die Cannabinoide, diese berühmten Verbindungen der Hanfpflanze mit so bekannten Vorteilen, können komplex zu verstehen sein. In der langen Liste der Cannabinoide stechen CBD und CBDA leicht hervor. CBD braucht keine Werbung, da seine Legalisierung den großflächigen Konsum beschleunigt hat, während CBDA relativ unbekannt bleibt. Um besser zu verstehen, was diese beiden Substanzen verbindet, aber auch unterscheidet, hier die wichtigsten Dinge, die man wissen sollte.
Definition von CBD und seinen therapeutischen Wirkungen
Die Legalisierung von CBD in Frankreich war ein langer und mühsamer Weg, der sich jedoch gelohnt hat. CBD ist nun offiziell legalisiert, frei verkäuflich und vor allem als vollkommen gesundheitsunschädliche Substanz anerkannt. Abgesehen von der Hypothese einer medikamentösen Mischung gibt es keine wirklichen Vorsichtsmaßnahmen oder Bedenken bezüglich des Konsums von CBD.
Als Cannabinoid soll CBD verschiedene und zahlreiche gesundheitliche Vorteile besitzen, wie eine entzündungshemmende Wirkung, die Fähigkeit, die Verdauung zu erleichtern, Stress zu reduzieren, Schlaflosigkeit zu lindern oder ein sehr zufriedenstellendes allgemeines Wohlbefinden zu fördern, jedoch ohne die psychotropen Risiken, die THC mit sich bringt. All diese therapeutischen Wirkungen werden durch die Interaktion der Cannabidiol-Moleküle mit unserem endocannabinoiden System ermöglicht. Auch als endogenes Cannabinoid-System bezeichnet.
Die Rezeptoren CB1 und CB2 bilden dieses System und sind im gesamten menschlichen Körper verteilt. Sie haben unter anderem die Aufgabe, Stress- oder Glücksniveaus zu interpretieren sowie Schmerzlevel wahrzunehmen. Durch den Konsum von CBD kann jeder diese sogenannten nozizeptiven Wahrnehmungen positiv beeinflussen. CBD kann durch die Interaktion mit den CB1- und CB2-Rezeptoren Stress- und Schmerzempfindungen hemmen und Glücks- sowie Entspannungsgefühle steigern. Wie steht es mit CBDA?
Was ist CBDA?
CBDA ist die Abkürzung für Cannabidiolsäure, ein weiteres Cannabinoid der Hanfpflanze.
Bevor man CBDA definiert, ist es unerlässlich, den Entwicklungs- oder Wachstumsprozess der Hanfpflanze nachzuzeichnen.
Wenn die Hanfpflanze wächst, ist ein bestimmtes Molekül in besonders großer Menge vorhanden: CBGA, die Cannabigerolsäure. Das CBGA kann als der wahre Vorläufer aller uns bekannten Cannabinoide betrachtet werden. THC und CBD sind also keine „ursprünglichen“ Cannabinoide, ganz im Gegenteil. THCA und CBDA sind jeweils die Vorläufer von THC und CBD.
Damit CBDA zu CBD wird, muss die Hanfpflanze richtig getrocknet werden. Dann verteilen sich seine Wirkungen gleichmäßig und es liefert ein Molekül, das für den regelmäßigen Konsum geeignet ist und sehr wenige Gegenanzeigen aufweist.
Vorsicht jedoch, denn wenn CBDA die „Mutter“ von CBD ist, hat das seinen Grund. CBDA erweist sich als äußerst stark und kraftvoll, was zweischneidig ist. Es könnte in der Lage sein, starke Beschwerden bis hin zu intensiver Übelkeit zu lindern, aber es wird empfohlen, keine zu hohen Dosierungen zu konsumieren oder den ärztlichen Rat einzuholen.
Wie steht es um die Forschung zu CBDA?
Die Tatsache, dass CBD jetzt legal ist, bedeutet, dass die Studien darüber in den vergangenen Jahren stark zugenommen haben. Das gilt nicht für CBDA, das für die breite Öffentlichkeit unbekannt und wenig erforscht ist. Erst mit einer signifikanten Zunahme klinischer Studien wird man die öffentliche Meinung zum Thema CBDA lenken können. Bis dahin erlauben einige wissenschaftliche Untersuchungen an Zellen dennoch eine Vorstellung von seinem Wirkungsbereich.
Der Hauptforschungsansatz ist die Linderung von Angstzuständen durch CBDA. Untersuchungen haben gezeigt, dass CBD, das Cannabidiol, eine positive Wirkung auf soziale Angst bei Konsumenten haben könnte. Die Verbindung von CBD mit Serotoninrezeptoren macht dies möglich. CBDA hingegen soll 100-mal wirksamer und affin gegenüber Serotoninrezeptoren sein als CBD. 100-mal mehr! Darauf aufbauend haben wissenschaftliche Studien das potenzielle anti-übelkeitsfördernde Potenzial von CBDA hervorgehoben.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass sich diese Forschungen noch in einem frühen Stadium befinden. Sie werden bisher nur an Zellen im Labor und an Tieren durchgeführt. Die kommenden Jahre werden zweifellos entscheidend sein, um mehr über CBDA und seine Geheimnisse zu erfahren.
CBD versus CBDA: die Unterschiede, die man kennen sollte
Ja, CBD und CBDA haben Gemeinsamkeiten, die schwer zu leugnen sind. CBDA ist nichts anderes als das Muttermolekül von CBD, und keines von beiden hat psychotrope Wirkungen.
Ihre Unterschiede sind subtiler. Zunächst einmal hat CBDA aus chemischer Sicht eine saure Form, während CBD eher neutral ist. Das beeinflusst stark die Potenz und Nebenwirkungen der Substanz, wobei diese Faktoren beim CBD gut handhabbar sind. Es ist zum Beispiel möglich, CBD in Form von Öl in verschiedenen Konzentrationen zu konsumieren, von der leichteren mit 5% bis zur stärkeren mit 10%. Die Intensität ist also vom Konsumenten anpassbar, während CBDA diese Flexibilität nicht bietet.
Außerdem wird angenommen, dass CBDA besonders wirksam ist, um Übelkeit und Erbrechen sowohl sofort als auch dauerhaft zu lindern, während CBD diese Wirkung nicht besitzt.
Schließlich scheinen die schmerzstillenden, entzündungshemmenden und antidepressiven Wirkungen von CBD im CBDA kaum oder gar nicht vorhanden zu sein. Allerdings sind die wissenschaftlichen Forschungen noch begrenzt, sodass man abwarten muss, bevor man sich ein vollständiges Bild von den Wirkungen des CBDA machen kann.
Die Komplementarität von CBD und CBDA
Über das, was sie unterscheidet hinaus, scheint es, dass CBD und CBDA eine gewisse Komplementarität aufweisen. Immer mehr Tests zeigen, dass die beiden Cannabinoide ihr größtes Wirkungspotenzial entfalten, wenn sie zusammenwirken. Sie könnten ihre gegenseitige Potenz erhöhen und dadurch die Intensität und Dauerhaftigkeit der empfundenen Wirkungen vervielfachen. Vorsicht jedoch bei diesem Punkt. Wie bereits erwähnt, sind die Forschungen zu CBDA noch im Gange, und der wissenschaftliche Rückhalt ist daher unzureichend, um einen gleichzeitigen Konsum von CBD und CBDA zu empfehlen.